Und natürlich darf hier in dieser Zusammenstellung der Mond nicht fehlen. Oft ist er am Nachthimmel zu sehen, manchmal so hell, dass er alles andere überstrahlt, und jeden Abend erscheint er anders.
Natürlich ist die Mondfotografie dann auch anders als die anderen Arten der Astrofotografie:
Manuelle Linsenobjektive sind auf den gängigen Plattformen wie ebay in großer Vielfalt preiswert zu bekommen. Die optische Qualität ist dabei meist OK, kann sich aber nicht mit einem Markenobjektiv der höheren Preisklasse messen. Man muss auch auf einige gewohnte Annehmlichkeiten verzichten: Diese Objektive haben keinen Autofocus und, wenn überhaupt, nur eine manuelle Blendensteuerung. Der Anschluß ist meist ein M42 Gewinde, man sollte also gleich einen entsprechenden T2 Adapter, passend für den Kameraanschlus (z.B. Pentax K), mitbestellen. Hinter den angebotenen Marken (Opteka, Danubia, Walimex,...) verbergen sich meist baugleiche Objektive, die sich nur in der äußeren Aufmachung unterscheiden und alle in der selben Fabrik in Fernost hergestellt werden. Bitte beachten Sie, dass ich diese Objektive für den Normalgebrauch nur schwer handhaben lassen und, z.B. für Tierfotografie mit beweglichen Motiven nicht geeignet sind. Aber für die Astrofotografie oder Landschaftsfotografie mit hoher Brennweite sind sie durchaus zu gebrauchen.
Eine Alternative zu den manuellen Linsenobjektiven sind Spiegeltele, die ähnlich wie ein Cassegrain Spiegelteleskop mit einem großen Hauptspiegel und einem kleinen Fangspiegel auf der Frontseite ausgestattet sind. Durch diese Konstruktion lassen sich kurze Objektive mit relativ langen Brennweiten bauen. Konstruktiv bedingt haben alle Spiegeltele einen manuellen Focus und eine feste Blende. Spiegeltele werden mit verschiedenen Brennweiten und Öffnungsverhältnissen, sowie unter verschiedenen Aufmachungen und Markennamen angeboten. Gerüchteweise stammen sie aber alle aus ein und derselben Fabrik in Russland, die diese Objektive für den Weltmarkt produziert. Trotz der bereits relaiv langen Brennweiten empfielt sich für die Mondfotografie noch ein manuellen 2x Telekonverter. Natürlich darf man auch hier den kameraspezifischen T2 Adapter nicht vergessen, da auch diese Objektive meist mit M42 Anschluss verkauft werden. Bitte beachten Sie: Auch diese Objektive sind durch das komplizierte Handling im praktischen Einsatz nur für Astrofotografie und Landschaftsfotografie zu gebrauchen. Hinzu kommt, dass die Spiegeltele ein sehr ungewöhnliches Bokeh in Kringelform haben, was bei vielen Fotografen negativ angesehen ist. Aber: Sie bekommen viel Brennweite zu einem sehr niedrigen Preis.
Jetzt dazu, wie man den Mond am besten fotografiert
Der Mond ist, anders als die punktförmigen Sterne, auf eine andere Art scharfzustellen. Die naheliegenste Methode ist wieder, den Live-View einzuschalten, das Bild am Mondrand zu vergrößern und so lange zu drehen, bis es scharf aussieht. Mancher ältere Fotograf wünscht sich hier den guten, alten "Schnittbild-Entfernungsmesser" im Sucher der analogen SLRs zurück, aber es gibt bei vielen Kameras eine Alternative, genannt "Focus Peaking".
Pei einer Pentax ist diese Funktion normalerweise verfügbar, aber schlecht dokumentiert und gut versteckt. Wenn man die Kamera auf "MF" (manueller Focus) stelltund den Live View einschaltet, erscheint in Info-Menü der Menüpunkt. "Fokussierhilfe". Hier lässt sich das Focus Peaking einschalten, was bewirkt, dass scharf gestellte Bereiche des Live-View Bildes mit einer Kontur versehen werden. Ist diese Funktion eingeschaltet, lässt sich der Mond mit dem Live View und der Vergrößerung relativ schnell scharfstellen.
Jetzt sollten Sie eine schöne Aufnahmenserie haben:
Jetzt haben wir also einen Haufen Mondbilder, die irgendwo so aussehen wie das Bild hier links. Ganz nett, aber nichts besonderes. Aber mit ein wenig Aufwand und ein paar Tricks bekommen wir daraus das Bild auf der rechten Seite, ein sogenanntes "hochauflösendes" Mondbild.
Wie geht das?