Planung so einer Fotosession ist das A und O. Bevor man loszieht, sollte man folgende Fragen beantworten:
Von den Antworten auf diese Fragen hängt dann ab, welche Objektive und weitere Ausrüstung ich einpacken muss. Will ich Sternbilder oder die Milchstraße fotografieren, brauche ich kurze Brennweiten (bis 50mm), für einzelne Objekte (z.B. den Orionnebel oder die Andromeda Galaxie brauche ich die Objektive mit den langen Brennweiten (ab 100mm).
Was auch ganz wichtig ist, und was viele Anfänger gerne vergessen: Der Sternenhimmel unterliegt stark dem Wandel der Jahreszeiten. Im Sommer ist der Orion nicht zu sehen, und im Winter ist es mit dem Sommerdreieck halt schlecht. Auch gibt es Objekte, die nur von südlichen Standorten oder gar nur von der Südhalbkugel zu sehen sind. Die Magellanschen Wolken oder das Kreuz des Südens gehören dazu. Aber auch das Milchstraßenzentrun ist aus unseren Breiten nur bedingt zu sehen und zu fotografieren. Für solche Ziele sollte am dann auch mal die Kamera mit in den Urlaub auf die Kanaren mitnehmen. Ich habe weiter unten mal ein paar Objekte angegeben, auch mit den besten Monaten und Zeiten, und wo sie am Himmel zu finden sind.
Die nächste Sache ist dann der Standort: Natürlich sollte er nicht zu hell sein und am besten keine direkte Beleuchtung haben. Aber man kann baff erstaunt sein, was man in der Stadt noch sehen und fotografieren kann. Natürlich sind die Bedingungen auf einem einsamen Berggipfel ein Traum, aber das könne die meisten von uns nicht jeden Abend haben. Aber wichtig ist, dass das zu fotografierende Objekt auch vom Standort aus zu sehen ist und nicht z.B. durch Bäume oder Häuser verdeckt ist. Wie bereits oben beschrieben, ist für den Astrotracer keine direkte freie Sicht auf den Polarstern erforderlich, was die Standortsuche doch einfacher macht.
Dies hier ist mit der wichtigste Abschnitt dieses Tutorials. Es gibt einige wichtige Einstellungen, die von den Pentax-Voreinstellungen abweichen oder einfach schlecht zu finden sind.
Ansonsten macht die Kamera nach jeder langzeitbelichteten Aufnahme ein genau so lange belichtetes „Dunkelbild“, was dann zur Rauschunterdrückung von der Aufnahme „subtrahiert“ wird. Nebeneffekt ist halt, dass man nach jeder Aufnahme von einer Minute eine weitere Minute warten muss, bis die Kamera wieder einsatzbereit ist. Wenn man mit normalen ISO-Werten (je nach Kameramodell bis ISO 800, bei den neueren Modellen auch höher) fotografiert, ist dieses „Dunkelbild“ bei Einzelaufnahmen verzichtbar. Wenn man Reihenaufnahmen macht, kann man diese Funktion eh nicht einsetzen. Allerdings kann man, wenn man Reihenaufnahmen zusammensetzt (weiter unten im Punkt „Stacking“), diese sogenannten „Darks“ dann separat hinzufügen.
Jetzt ist die Kamera erst mal für die Astrofotografie richtig eingestellt.
Manuelles Scharfstellen auf den Sternenhimmel ist leider nicht so einfach wie man denkt. Und leider ist ein exaktes Scharfstellen ein Muss für gute Fotos.
Jetzt können wir endlich loslegen! Noch schnell zwei wichtige Einstellungen:
Ein richtig belichtetes Bild sieht so aus:
Also jetzt ein wenig ausprobieren, bis ein gut belichtetes Bild herauskommt.